Rettet die Bienen
Das Bienensterben ist immer wieder in aller Munde. In Bayern war schon 2019 das Volksbegehrten "Rettet die Bienen und die Bauern" erfolgreich.
Welche Probleme haben unsere Honigbienen?
Für alle diese Probleme der Honigbienen stehen unseren Imkerinnen und Imkern Lösungen zur Verfügung. Da wir uns um unsere Honigbienen kümmern, wäre es falsch vom Sterben der Honigbienen zu sprechen.
Was bedroht unsere Wildbienen?
Fehlender Lebensraum - viele Wildbienenarten sind Spezialisten mit speziellen Anforderungen an den Lebensraum. Intensive Landwirtschaft, Versiegelung, aber auch Steingärten oder sehr gepflegte Gärten sind kein geeigneter Lebensraum.
Fehlende Nahrungsgrundlagen - auch hier sind die meisten Wildbienenarten Spezialisten, die nur eine Pflanzenart – oder Pflanzenfamilie anfliegen. Verschwindet die Pflanze, stirbt die Wildbienenart aus. Ein sehr gepflegter englischer Rasen ist für viele Insekten eine Wüste.
Insektizide und Pestizide beeinträchtigen selbstverständlich auch die Wildbienen - dabei sieht es in städtischer Umgebung oft besser aus als auf dem Land.
Haben Honigbienen negative Auswirkungen auf Wildbienen?
Es gibt Wildbienenarten mit denen die Honigbienen konkurrieren. Wildbienen und Honigbienen treffen bei der Nahrungssuche aufeinander und dabei können Krankheiten oder Parasiten in beide Richtungen übertragen werden. Ja, Honigbienen haben einen negativen Effekt, aber der eigentliche Feind der Wildbienen ist der Mensch mit seiner Gestaltung des Lebensraums.
Was kann ich im eigenen Garten tun?
Ein naturnaher, bienenfreundlicher Garten mit vielen verschiedenen, einheimischen Blühpflanzen bietet Wildbienen Unterschlupf und Futter. Viele Bienen sind Spezialisten und fliegen nur bestimmte Pflanzen an. Mit einer vielfältigen Bepflanzung des Gartens fördern Sie verschiedene Wildbienenarten.
Heimische und bienenfreundliche Pflanzen sind die Nahrungsgrundlage der heimischen Wildbienen. Nicht jede Blühpflanze bietet Bienen auch Nahrung. Sogenannte "gefüllte Blüten" bieten Bienen keinen Pollen und keinen Nektar.
Insektenhotels bieten verschiedenen Wildbienenarten Unterschlupf. Man kann Insektenhotels kaufen oder mit überschaubarem Aufwand selbst bauen. Aber viele der Nisthilfen sind ungeeignet.
Verwenden Sie natürliche Materialien: angebohrtes Hartholz (kein harziges Nadelholz), Röhren aus Pappe mit unterschiedlichen Durchmessern, natürliche Strohhalme (kein Kunststoff) oder auch Ton mit unterschiedlich breiten Löchern eignen sich gut. Ein sonniger, vor Wind- und Wetter geschützten Ort ist ideal.
Offene Bodenflächen mit sandig-lehmiger Erde oder Abbruchkanten sind für einige Arten existentiell.
Andere Wildbienenarten sind auf senkrecht stehendes Totholz angewiesen. Das kann man durch ein senkrecht eingefügtes Stück angebohrtes Hartholz simulieren. Ideal wäre es, wenn Ihr Garten groß genug ist um einen kleineren, toten Baum oder Busch stehen zu lassen.
Wie gefährlich sind Wildbienen?
Ja, Wildbienen haben einen Stachel und sie können sich damit verteildigen. Wildbienen leben solitär (einzeln) und überwintern nicht. Sie verteildigen also kein Volk mit Wintervorräten. Wildbienen versuchen im Zweifel einem Angreifer aus dem Weg zu gehen. Viele Bienenfreunde haben ein Wildbienenhotel auf Ihrer Terrasse oder auf dem Balkon. Sie können dort Wildbienen beim Nisten beobachten ohne zu Schaden zu kommen. Wildbienen sind vergleichsweise harmlos!